Kontakt / Über uns

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Arbeitsgemeinschaft Anna Freud e.V.
Theaterplatz 15
52062 Aachen

Kontonr.: 1 070 396 781
BLZ: 390 500 00
IBAN: DE79 3905 0000 1070 3967 81
SWIFT/BIC: AACSDE33XXX
Sparkasse Aachen

1. Vorsitz: Marita Zander-Barts
Stellvertretende Vorsitzende: Margarete Nachtwey
Schatzmeisterin: Heike Schmitt
Schriftführung: Dr. Gabriele Potthoff-Westerheide

Über uns

Als praktizierende analytische Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapeutinnen haben wir den Verein „Anna Freud e.V.“ gegründet, um das Verständnis von seelischer Entwicklung, von Erkrankungen und Krisen und deren zugrunde liegenden unbewussten Konflikten zu fördern.

Mit unserer bisherigen Arbeit ist es uns in Kooperation mit dem Fachbereich Sozialwesen der KatHO (Katholischen Hochschule Abteilung Aachen) gelungen, erfahrene Fachreferenten zu gewinnen, Supervisionen und Fortbildungsangebote zu organisieren und uns in aktuellen öffentlichen Stellungnahmen für ein analytisches Verstehen einzusetzen. Unsere Veranstaltungen richten sich an Kollegen, Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen, Eltern und alle Interessierten.

Referenten / Veranstaltungen

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Dr. Inge Pretorius

„Eltern-Kleinkind-Gruppen im Anna-Freud-Zentrum London“
Ein psychoanalytisches Konzept zur Entwicklungs- und Autonomieförderung, dargestellt an praktischen Fallbeispielen und Videosequenzen

Montag, 26. Oktober 2015 19.00 Uhr

in der

Aula der Kath. Hochschule NRW Abt. Aachen
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen

Vortragsgebühr: 10 Euro
Studierende: frei

Zum Vortrag

Im Fokus des Vortrages von Frau Dr. Inge Pretorius vom Anna Freud Center London (AFC) stehen entwicklungsförderndes Spiel, die Förderung der Beziehungsfähigkeit und die Unterstützung zur Selbstständigkeit in gemeinsamen Gruppen von Eltern und Kindern. Anhand ihres Videomaterials wird die analytische Methode des Verstehens und Behandelns inder therapeutischen und pädagogischen Arbeit beispielhaft aufgezeigt. Frau Dr. Pretorius wird auch auf die Geschichte des AFC eingehen.

Anna Freud ist die Pionierin auf dem Gebiet der psychoanalytischen Behandlung von Kindern. Sie verband mit der Methode des „Double Approach“die direkte Beobachtung von Kindern mit der psychoanalytischen Rekonstruktion der Entstehungvon Fehlentwicklungen. Dies ermöglichte die detaillierte Untersuchung von Entwicklungsprozessen und den Aufbau einer Theorie der normativen als auch der pathologischen Entwicklung von Kindern. Frau Dr. Pretorius wird dies durch die Vorstellung einer Längsschnitt-Fallstudie über ein Kleinkind mit seiner Mutter veranschaulichen. Durch Videoaufnahmen aus den Gruppen wird die Arbeit illustriert.

Im Anschluss an den Vortrag steht die Referentin für eine Diskussion zur Verfügung.

Zur Referentin

Dr. Inge-Martine Pretorius ist analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin und Mikrobiologin.

Sie leitet die Eltern-Kleinkind-Gruppen des AFC.Darüber hinaus ist sie klinische Tutorin für psychoanalytische Entwicklungspsychologie am University College London und am AFC, wo sie im Masterstudiengang psychoanalytische Entwicklungstheorie lehrt.

Desweiteren arbeitet sie als Psychotherapeutinim Auftrag des National Health Service (NHS) imKindergarten eines Londoner Brennpunktbezirks.

Zertifizierung

Die Veranstaltung wurde bei der Psychotherapeutenkammer NRW für 3 Fortbildungspunkte beantragt. Es wird eine Teilnahmebescheinigung ausgestellt.

Veranstalter

Katholische Hochschule NRW Abteilung Aachen
Prof. Dr. phil. Jörg Baur
Professur für Klinische Psychologie
Robert-Schuman-Straße 25
52066 Aachen
Telefon: 0241/60003-45
E-mail: [encode_email email=“ “ display=“ “]
Arbeitsgemeinschaft Anna Freud für analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie Aachen e.V.
c/o Renate Gaspar, analytische Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin
Theaterplatz 15
52062 Aachen
Telefon: 0241/7014892
E-mail: [encode_email email=““ display=““]

Autorin/Mitherausgeberin u.a.:

Midgley, N. & Pretorius, I.M. (2014): The Hampstead War Nurseries (1941–1945): a psychoanalytic perspective on residential care for infants and young children. In Mendes, T. & Santos, P. (Hrsg.): Refugee children and youth at risk. S. 1-17. Lissabon: Climepsi.Zaphiriou Woods, M. & Pretorius, I.-M. (Hrsg.) (2013): Eltern-Kind-Gruppen: Psychoanalytische Entwicklungsforschung und Praxisbeispiele. Schriften zur Psychotherapie und Psychoanalyse von Kindern und Jugendlichen, Bd. 25, Brandes & Apsel: Frankfurt am Main.Pretorius, I.M. (2013): Psychoanalytische Psychotherapie eines präödipalen Knaben: werden und loslassen. Übergangsprozesse für charmante Prinzen und ihre Therapeutinnen. In: Jahrbuch der Kinderund Jugendlichenpsychoanalyse, S. 200-221. Brandes & Apsel: Frankfurt am Main.

Pretorius, I.M. (2010): A historical background of the Anna Freud Centre parent-toddler groups and the use of observation to study child development. In: M. Zaphiriou Woods & I-M.

Pretorius (Eds): Parents and toddlers in groups: a psychoanalytic developmental approach. Routledge: London and New York. S. 28–44. Pretorius, I.M. (2009): Wiederholung und Wiederbelebung einer präverbalen Erinnerung im Spiel. Die psychoanalytische Behandlung eines in früher Kindheit traumatisierten Jungen. In: Psyche, 63, S. 540 – 565.

Pretorius, I.M. & Wallace, J. (2008): Being seen to be able: the impact of visual and motor impairment on the relationship between a father and his daughters. In: Child Analysis, 18, S. 41 – 67.



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Analytische Kindertherapie

Analytische Kindertherapie

Die analytische Kindertherapie hat zum Ziel, die emotionale Welt von Kindern und Jugendlichen zu verstehen. Es sollen für ihre seelischen Konflikte Lösungen gefunden werden, damit Symptome an Bedeutung verlieren und überflüssig werden.

Kinder und Jugendliche

Reifungsprozesse und Entwicklungsschritte bestimmen die Kindheit und das Jugendalter. Manches Mädchen, mancher Junge geraten dabei in schwere Krisen und unlösbare innere Konflikte oder erleben traumatisierende Beziehungen und Ereignisse, die die unbeschwerte Entwicklung hemmen. Dabei können psychische und somatische Symptome auftreten, wie etwa Ängste, Zwänge, Depressionen, Essstörungen, selbstverletzendes Verhalten, Suizidgedanken, Beschwerden wie Bauchund Kopfschmerzen, soziale Auffälligkeiten wie Rückzug, Schule schwänzen, Stehlen und Lügen.

Sind diese Symptome nicht nur vorübergehender Natur, sondern bringen das Kind und seine Umwelt in Not und Sorge, dann brauchen die Heranwachsenden therapeutische Hilfe.

Denn „Zeit allein heilt keine Wunden“

(Eckstaedt, Anita; Klüver, Rolf: Zeit allein heilt keine Wunden, Frankfurt a.M. 1980)

Anna Freud

Anna Freud im Portrait
( *1895 in Wien – †1982 in London)

Anna Freud wurde 1895 in Wien geboren. Sie war die jüngste Tochter von Martha und Sigmund Freud und wurde in den 1920er Jahren eine seiner engsten Mitarbeiterinnen.

Als gelernte Pädagogin entwickelte sie die Psychoanalyse des Kindes in Theorie und Praxis („Einführung in die Technik der Kinderanalyse“, 1927; „Wege und Irrwege in der Kinderentwicklung“, 1965). Ihre Schrift „Das Ich und die Abwehrmechanismen“ (1936) ist ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der psychoanalytischen Theorie.

1938 emigierte Anna Freud mit ihrer Familie und ihrem schon schwer kranken Vater nach London. Dort gründete sie mit Dorothy Burlingham ein Waisenheim für kriegstraumatisierte Kinder, die „Hampstead War Nurseries“, heute als „Hampstead Child Therapy Clinic“ bekannt, ein vitales Zentrum der Lehre und Praxis für Kinderanalyse und analytische Psychotherapie.

Bis ins hohe Alter war Anna Freud Kinderanalytikerin, Ausbilderin und Herausgeberin der Zeitschrift „Psychoanalytic Studies of the Child“ sowie zahlreicher Publikationen. So wurde sie zur Pionierin der psychoanalytischen Kindertherapie.